DESIGNERPRÄSENTATION: Stine Aas

Stine Aas ist die Designerin von unserer Neulancierung Grain. Vom Kiosken Studio in Bergen aus arbeitet sie mit Möbel- und Produktdesign. Sie lässt sich von Fußböden und architektonischen Materialien mit groben Texturen inspirieren und legt eine Kollektion vor, in der sie modernen Interieurs eine Textur beifügt. Wir haben ein Gespräch mit ihr geführt, um mehr über ihre Kollektion und ihre Arbeit als Designerin zu hören.

Erzählen Sie uns bitte etwas über Grain!

Grain ist eine Fußmatte mit einem von Steintexturen inspirierten organischen Muster. Dies lässt Assoziationen an etwas ganz Nahes oder an etwas weit Entferntes zu. Die Matten sind zusammengesetzt aus besonderen einzelnen Formen, die einen modernen Ausdruck schaffen und Staub und Schmutz effizient verbergen.  

Woher kam die Inspiration zu diesem Design?

Der Ausgangspunkt für das Design war die Idee einer Matte, bei der statt eines typischen Motivs das Muster und die Textur im Fokus standen. Ich fühlte mich von verschiedenen Fußböden und architektonischen Materialien mit groben Texturen inspiriert. Ich begann einen Research Prozess und fotografierte Materialien und steinerne Oberflächen, die mir gefielen. Diese habe ich manuell überführt und zu einem Muster verarbeitet, das dann der Ausgangspunkt für Grain wurde. Der Rhythmus und die abstrahierten Formen in den Fotografien wurden zum Ausgangspunkt des Musters, das repetitiv und dennoch frei erscheint, da niemals eine Form so ist wie die andere – wie eben in der Natur. Die gewählten Farben ähneln bestimmten Felsen- und Steinarten wie Sandstein, Amethyst und Granit. Wir wollten natürliche Farben verwenden mit einem deutlichen, aber auch gedämpften Farbton. Eine wichtige Überlegung war, die richtige Balance der Farbkontraste zu suchen. Wir entschieden uns dafür, subtile Streifen in den Hintergrund zu legen, denn wir hatten das Gefühl, dass das Design etwas “Festes” benötigte – etwas, das enger und geometrischer mit den organischen Formen kontrastierte.

“Ganz unmittelbar stelle ich mit vor, dass Grain gut zu einem jungen Zuhause passt, wo die Matte dem modernen Interieur eine Textur beifügt “

Was war besonders herausfordernd bei der Arbeit mit diesem Projekt?

Es kann schon herausfordernd sein, online miteinander arbeiten und kommunizieren zu müssen, so wie es bei diesem Projekt geschah. Die Firma Heymat, die Fabrik und ich befinden uns in drei verschiedenen Ortschaften. Es war nicht möglich, zu richtigen physischen Begegnungen zu fahren. Wir richten es so ein, dass wir an allen drei Stellen immer die gleichen materiellen Proben liegen haben und sie dann über Teams oder per Telefon besprechen können. Es hat viele Tests mit unterschiedlichen Details und Farben gegeben, bis wir die richtigen Kombinationen gefunden hatten. Wegen der Corona-Pandemie hat der Prozess viel länger gedauert als erwartet. Wir hatten damit allerdings auch die Möglichkeit, mehr Zeit für das Projekt zu verwenden. Ich meine, dass wir ein Design entwickelt haben, das etwas Neues in der Heymat-Kollektion darstellt. Es war sehr zufriedenstellend, mit einem Produzenten zu arbeiten, der dem Designer ausreichend Freiheiten gibt und dabei doch so engagiert am Prozess teilnimmt.

Wie würden Sie Ihren Designstil beschreiben?

Für mich sind alle Projekte unterschiedlich. Anfangs steht bei jedem neuen Projekt eine Idee, an die ich mich auf verschiedene Weise immer näher heranarbeite. Ich betrachte meine Projekte als unabhängig mit eigenen Persönlichkeiten und Besonderheiten und nicht unbedingt als Weiterführung meiner selbst oder meines Stils. Trotzdem habe ich ein Denken und eine Formensprache, die natürlich in meinen Arbeiten sichtbar werden, aber zu denen ich kein bewusstes Verhältnis habe, bis ich dann auf die Dinge zurückschaue, die ich gemacht habe.  

Ich denke beim Arbeiten viel nach über das Gleichgewicht zwischen dem Einfachen und dem Anonymen. Mir gefällt das Einfache, aber es muss auch etwas mehr da sein, was mich begeistert. Eine Zusammenfügung, eine Kurve oder eine Zusammensetzung verschiedener Materialien reichen zuweilen aus.
Für mich sind die Matten, die ich für Heymat entwickelt habe, gefühlsmäßig etwas ganz Neues, etwas ganz anderes, als ich bisher gemacht habe. Gleichzeitig sehe ich viel von mir selbst in ihnen, und dass es hier einen roten Faden gibt.

– Bei jedem Projekt gibt es etwas Neues, was untersucht, gelernt und ausprobiert werden muss. Ich liebe den Prozess und die Begeisterung, wenn ich das fertige Ergebnis sehe. Etwas Neues schaffen – das lässt mich fühlen: Alles ist möglich

Sehen Sie die Kollektion hier

Grain Sandstone
Grain Amethyst
Grain Granite
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